Quartiersarbeit im Ortsteil Westtünnen


"Eine Belebung des gesamten Bezirks", so lautet die Zielsetzung für die Quartiersarbeit in Westtünnen, für die der vkm Hamm e. V. von der Stiftung Wohlfahrtspflege unterstützt wird. Zudem ist die Quartiersarbeit, die zum 1. Januar 2020 gestartet wurde, in das stadtweite Handlungskonzept "Älterwerden in Hamm" eingebunden.

 

Im Januar 2020 hat das Team im Quartier seine Arbeit aufgenommen. Während Simon Kottmann, der die Leitung des Quartiers innehat, über viele Jahre Berufserfahrung in den Bereichen Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit verfügt und als Quartiersentwickler durch den Paritätischen Wohlfahrtsverbund NRW zertifiziert ist, bringt Estelle Andrés als ausgebildete Heilerziehungspflegerin und Lehrerin enorme Erfahrung im Bereich der pädagogischen Arbeit mit.

 

Das "Quartier Westtünnen" ist in etwa räumlich identisch mit dem Ortsteil Westtünnen, der seit 1968 zum politischen Stadtbezirk Rhynern zählt, dort leben etwa 4.300 Menschen. Vor allem ein statistischer Wert der Sozialraumdaten belegt eindrucksvoll eine der großen Herausforderungen im Quartier: Der Altenquotient liegt mit 47 deutlich höher als im stadtweiten Mittel (35) und sogar im Vergleich zum gesamten Sozialraum Rhynern (40). Aber die Quartiersarbeit hat nicht nur die Älteren im Blick, auch andere Zielgruppen wie Kinder, Jugendliche und Familien sowie Menschen mit Behinderungen und Migranten stehen im Fokus der Arbeit des Quartiersmanagements. Neben dem "Quartier Westtünnen" gibt es im Sozialraum Rhynern, der die Stadtbezirke Rhynern, Westtünnen und Berge umfasst, auch noch das "Quartier Rhynern Mitte".

 

Träger der Quartiersentwicklung in Westtünnen ist der Verein für körper- und mehrfachbehinderte Menschen in Hamm, kurz vkm Hamm. Der Verein wurde 1970 aus einer Elterninitiative heraus gegründet. Eines der ersten Vereinsziele bestand darin, Menschen mit Behinderung bei der Freizeitgestaltung behilflich zu sein. Dementsprechend wurden im Laufe der Jahre unterschiedliche Gruppen ins Leben gerufen und sehr viele Freizeitangebote wie Ausflüge, Feste und Urlaubsfahrten veranstaltet. Nach und nach hat der Verein sein Angebot erweitert. Er bietet heute verschiedene Dienste und Unterstützungsangebote für Menschen mit Behinderung an. Unterstützt wird der vkm Hamm e. V. bei der Quartiersentwicklung in Hamm durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW. Darüber hinaus ist die Quartiersarbeit eingebunden in das Handlungskonzept "Älterwerden in Hamm" der Stadt Hamm sowie die Stadtteilarbeit Rhynern.

 

Zwar war der Start für die Quartiersentwickler 2020 stark durch die Corona-Beschränkungen beeinflusst, die große Resonanz auf die neuen Angebote hat aber dennoch die Bedeutung der Quartiersarbeit für Westtünnen gezeigt. So wurden bereits sehr erfolgreich erste Gruppenangebot etabliert wie verschiedene Kunstkurse für Kinder, eine Krabbelgruppe oder ein Sprachkurs für Erwachsene. Zudem kooperierte das Quartiersteam beim gemeinsamen ehrenamtlichen Einkaufsdienst mit dem Quartier Rhynern Mitte, seit November nun gibt es für Westtünnen eine eigene, zusätzliche Struktur. Auch die Bürgerbeteiligung war ein wichtiger Bestandteil der Arbeit – so stieß etwa der erste Quartiersspaziergang mit rund 40 Teilnehmern auf großes Interesse, die offene Sprechstunde wird regelmäßig von Nachbarn und ehrenamtlich Aktive aus der Vereinslandschaft wahrgenommen.

 

Für die Zeit nach Corona sind nun verschiedene Angebote gerade auch für Ältere in Planung. Zudem sind auch einige größere Veranstaltungen für 2021 bereits konkret geplant, nur noch nicht terminiert.

 

Weitere Informationen rund um die Quartiersarbeit gibt es online unter www.quartier-westtuennen.de oder über Facebook (@westtuennen).

 

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